28.10.2022

3 Tipps für gute Audiologos

Wie ein Audiologo dein Branding bereichert

Die akustische Markenführung ist schon lange fester Bestandteil im Branding, wie der Aufbau von Marken im Marketing-Jargon bezeichnet wird. Die Marke soll idealerweise mit allen Sinnen erfasst werden - und dazu gehört eben auch der akustische. Über die Ohren soll die Marke in die Köpfe und Herzen der Kunden finden.

Zum Repertoire des auditiven Marketings gehört ein Audiologo, auch Soundlogo oder Signature Sound genannt. Das Audiologo ist das akustische Aushängeschild einer Marke: Es transportiert die Markenbotschaft auf emotionalem Weg und schafft einen Wiedererkennungswert. Was ein gutes Audiologo ausmacht, erfährst Du in den folgenden 3 Tipps.


1. Fasse Dich kurz

Der Markenname in 5 prägnanten Tönen: Deut-sche Te-le-kom. „Das Audiologo ist über die Jahre zu einer Ikone geworden“, sagt Alexander Engelhardt, einer der beiden Klang-Experten, die das Telekom-Logo entwickelt haben. Seit über 20 Jahren hat das Unternehmen das Logo beibehalten - und das nicht ohne Grund: Es ist bei den Kunden auf alle Zeit fest mit der Deutschen Telekom verknüpft.

Das Audiologo dauert gerade einmal 3 Sekunden, was mit Sicherheit weniger Zufall als Erfolgsrezept ist, denn für Audiologos gilt: Weniger ist mehr! Je kürzer das Audiologo, desto schneller kann der Hörer es sich merken.


Audiologo hören

2. Mach deine Marke hörbar

Das Audiologo ist ein Bestandteil der Corporate Identity. Es soll gemeinsam mit allen anderen Elementen, wie dem visuellen Logo, dem Webdesign, dem Briefpapier usw., ein durchgängig abgestimmtes Gesamtbild ergeben. Das Unternehmen wird als Persönlichkeit wahrgenommen, die sich durch jedes einzelne Element seiner Corporate Identity ausdrückt.

Das Audiologo soll die Marke hörbar machen, indem es das Image des Unternehmens in einen Klang übersetzt. Beim Hören des Audiologos soll ein Gefühl entstehen, das zur Persönlichkeit des Unternehmen passt.

Der Baumarkt Hornbach setzt auf ein fröhliches „Yippiejaja-yippie-yippie-yeah“ instrumentiert durch einen Männerchor. Mit seinem Gesang, welcher die Freude über den Erfolg eines abgeschlossenen Bauprojektes zum Ausdruck bringt, ist das Audiologo mittlerweile zur Heimwerker-Hymne geworden. Der US-Riese Intel hat sein Audiologo in den 80er-Jahren in einer simplen 5-Ton-Folge mit zwei Intervallen und einem Layer aus Synthesizern, Xylophon und Marimba gefunden. Netflix präsentiert sich mit einem kurzen, modernen „Ta-dum“, bestehend aus zwei Pauken-Schlägen in Kombination mit drei oktavierten D-Tönen.

Die Wahl der Instrumentierung ist kein Zufall. Es gibt Regeln: Akustische Instrumente erzeugen ein Gefühl von Wärme und Nahbarkeit, orchestrale Arrangements stehen für Wertigkeit, synthetische Klänge für Technologie und Fortschritt - alles pauschale Klischees, verdeutlichen aber das Prinzip: Bestimmte Instrumente in bestimmten Spielweisen wecken in unseren Köpfen bestimmte Gefühle. Die Wahl der Instrumente und Spielweisen entscheidet maßgeblich über die Emotion, die beim Zuhörer entsteht.

Diese psychologischen Verknüpfungen zwischen Instrumentierung, Spielweise und Emotion können wir bei der Entwicklung eines Audiologos gezielt einsetzen, um den Zuhörer auf emotionalem Weg mit der gewünschten akustischen Identität der Marke zu verbinden.


3. Sei einprägsam

„Ba-da-ba-ba-ba, ich liebe es“ - jeder kennt es, jeder kann es nachsingen. Das eingängige Audiologo der Fastfood-Kette McDonald’s hat auf jeden Fall großes Ohrwurm-Potential. Das Erfolgsrezept liegt in der Einfachheit. Komplizierte Melodien kann sich niemand merken - das McDonald’s-Logo mit seinen kleinen Tonsprüngen ist kinderleicht zu singen und zwar völlig ohne musikalische Bildung und Talent. Einfache gestrickte Melodien sind einprägsam und finden so schnell in die Köpfe der Zuhörer.

Verzichte also auf komplizierte Umwege und suche nach ganz simplen Ideen. Bringe deine akustische Identität einfach auf den Punkt.


Zusammenfassung

Die Kunst der Entwicklung eines gutes Audiologos besteht darin, ein kurzes, einprägsames Motiv zu finden, welches die Markenbotschaft unter Berücksichtigung der psychologischen Wirkung von Instrumentierung und Spielweisen auf emotionaler Ebene transportiert. Wenn dies gelingt, findet das Audiologo schnell in die Köpfe der Zuhörer und nie wieder raus.